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Burg Schreckenstein

Der Schreckenstein in unserer Zeit

Auf einem steilen, 100 Meter hohen Felsen an der Elbe, nahe der Stadt Aussig, befindet sich die Burg Schreckenstein (heute Burg Strekov). Die Mauern sind zwar verfallen, aber der Besucher wird mit einem herrlichen Ausblick über das Elbtal belohnt.

In der Geschichte der Burg ist zu lesen, dass der böhmische König Johann von Luxemburg das Areal der späteren Burg 1316 an einen Prager Bürger verliehen hat, um eine Burg zum Schutz des Schifffahrtsweges auf der Elbe zu errichten. Die Besitzer der Burg wechselten im Laufe der Geschichte oft, aber im Jahr 1601 ging die Burg Schreckenstein in den unmittelbaren Besitz derer von Lobkowitz über. Die Familie Lobkowitz gehört zu den ältesten Geschlechtern des böhmischen Hochadels.

Seit Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Burg nicht mehr ständig bewohnt und verfiel allmählich.

Überfahrt am Schreckenstein

Adrian Ludwig Richter: Überfahrt am Schreckenstein

Die romantische Burgruine zog im 19. Jahrhundert immer mehr Reisenden an. Bekannte Maler wie Ludwig Richter und Caspar David Friedrich weilten auf der Burg und hielten sie in Bildern fest. Sehr bekannt ist das Gemälde „Überfahrt am Schreckenstein“ von Ludwig Richter. Es befindet sich in der Gemäldegalerie Neue Meister in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Im Jahr 1842 besuchte Richard Wagner den Schreckenstein und ließ sich hier für seine Oper „Tannhäuser“ inspirieren.

Der 1830 im ehemaligen Wirtschaftshof der Burg eingerichtete Burggasthof besteht heute noch und ist wieder geöffnet. Die Burg kann während der Sommermonate von Dienstag bis Sonntag besucht werden.

Im Jahr 1948 wurde die Adelsfamilie Lobkowitz nach fast 400 Jahren enteignet und auch die Burg Schreckenstein ging in den Besitz des tschechischen Staates über. 1953 wurde die Burg unter Denkmalschutz gestellt.

Nach 1990 wurde die Familie Lobkowitz rehabilitiert und erhielt vom tschechischen Staat ihr Eigentum zurück. Der heutige Besitzer der Burg Schreckenstein ist William Lobkowicz, 1961 in Boston geboren. Er lebt im Schloss Mühlhausen, 25 km nördlich von Prag, das 1993 mit seinem gesamten Inventar dem Fürstenhaus Lobkowitz zurückgegeben wurde.

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